Einsatz gegen Neophyten

Viele ursprünglich fremdländische Pflanzenarten (z.B. Klatschmohn, echte Kamille) haben sich problemlos in die heimische Flora eingefügt. Einzelne Arten bereiten jedoch große Probleme, weil sie sich unkontrolliert vermehren und die heimische Flora verdrängen. Sie bezeichnet man als invasive Neophyten.

Springkraut Rama Dama in Miesbach
Springkraut Rama Dama © LBV Miesbach

Zu den invasiven Pflanzen zählen im Landkreis Miesbach der Japanische Knöterich, die Kanadische Goldrute, der Riesen-Bärenklau und das Indische Springkraut (nicht zu verwechseln mit dem problemlosen gelb blühenden Echten Springkaut!). Seit Jahren bekämpfen wir gemeinsam mit anderen Vereinen z.B. erfolgreich den Riesen-Bärenklau entlang der Leitzach und das Indische Springkraut rund um den Seehamer See und Taubenberg sowie in weiteren Biotopen. Leider haben im Landkreis Miesbach die Befall-Flächen mit dem Indischen Springkraut mittlerweile solch grassierende Ausmaße angenommen, dass unsere ehrenamtlich arbeitenden Natur-Aktiven alleine heute machtlos sind. Deshalb stellten wir uns immer wieder die Frage: Sollen wir den Kampf aufgeben oder gibt es neue Lösungen für das Springkrautproblem?

Eine spürbare flächendeckende Eindämmung des grassierenden Indischen Springkrauts kann nur noch mit einer breiten solidarischen Beteiligung der Landkreis-Bevölkerung erreicht werden. Wir starteten 2010 eine erste Initiative mit dem Aufruf an alle Schulen im Landkreis, für das Springkraut-Problem im Biologieunterricht Bewusstsein zu schaffen und Schüler und Lehrer zu motivieren, aktiv bei der Springkraut-Eindämmung in ökologisch wichtigen Gebieten mitzumachen. 


Die Aktion Springkraut RamaDama 2010 hat der LBV gemeinsam mit der unteren Naturschutzbehörde durchgeführt. Als Sponsoren haben die Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee, Metzgerei Holnburger und Bäckerei Perkmann unsere Aktion großzügig unterstützt.

Invasive Ambrosia-Pflanze | Foto Bria Peter
Invasive Ambrosia-Pflanze | Foto Bria Peter

RATGEBER: DAS KÖNNEN SIE GEGEN INVASIVE PFLANZEN TUN!

Gerade wenn Sie im Winter Vögel füttern, können Sie ganz unbewusst die Verbreitung einer invasiven Pflanze fördern, die sogar schädlich für unsere Gesundheit ist. Erfahren Sie mehr...