Moorrenaturierung: Ein Beitrag zum Klimaschutz

Moorflächen sind einzigartige Lebensräume. Gerade die Flächen im Jedlinger und Wendlinger Filz, sowie im 2018 erworbenen Pienzenauer Filz sind Heimat für viele seltene Tier- und Pflanzenarten.

Obwohl sie nur 3% der Fläche einnehmen, sind Moore ein wichtiger Teil unseres Ökosystems. Sie binden mehr Kohlenstoffdioxid als alle Wälder unserer Erde. Trotz dessen wurden zur Landgewinnung die Moore, die ursprünglich in Deutschland 1,5 Mio. Hektar einnahmen, zu 95% entwässert, denn im Moor entsteht eine Ressource, die wir uns zu Nutze gemacht haben - Torf. Vor etwa 200 Jahren wurde begonnen, Torf als Heizmaterial abzubauen, bis Heizöl Torf als Brennstoff ablöste. Die Torfwerke suchten sich einen neuen Absatzmarkt: Gartenerde. Durch die steigende Nachfrage muss Torf heute aus dem Baltikum, Skandinavien und Russland importiert werden, um den Bedarf (in Deutschland jährlich ca. 10-12 Mio. Kubikmeter) zu decken.

Torf kann nur in einem intakten Moor durch das Wachstum der Torfmoose entstehen. Bis sich eine ein Meter dicke Torfschicht bildet, dauert es ein ganzes Jahrtausend. Gleichzeitig werden von den Torfmoosen große Mengen CO2 aus der Atmosphäre entnommen und als Kohlenstoff gespeichert. In Bayern macht die Entwässerung der Moore 8% des gesamten CO2-Ausstoßes aus. Ein intaktes Moor kann je Hektar jährlich 2-4 Tonnen Kohlenstoffdioxid aufnehmen.

Im LBV wurde schon einiges gegen die unsinnige Torfverschwendung erreicht. So haben wir eine eigene torffreie Erde entwickelt. Der Handel konnte gewonnen werden, verstärkt torffreie Erden mit anzubieten. Auf zahlreichen Vorträgen klären wir über die Problematik auf und informieren über naturnahe Gärtnern – ohne Torf. Der LBV kauft und pachtet bayernweit Moorflächen und übernimmt hier die sehr aufwändigen Renaturierungsarbeiten.