Gebäudebrüter in Not!

Seitdem der Mensch in Häusern lebt, leben Wildtiere mit ihm unter einem Dach. Ob Spatz, Schwalbe, Mauersegler, Turmfalke oder Dohle - alle diese Vogelarten haben sich als „Kulturfolger“ an den Lebensraum Stadt angepasst. Manche von ihnen sind sogar so stark spezialisiert, dass Gebäude für sie die einzige Möglichkeit darstellen, einen Nistplatz oder ein Quartier zu finden.

Wohnraummangel in Stadt und Land

Bei Sanierung oder Abbruch verlieren sie ihr Quartier, ihre Brut und nicht selten ihr Leben. Neubauten mit fugenlosen Fassaden bieten Gebäudebrütern keine „Mitwohngelegenheiten“ mehr. Und ihr Lebensraum Stadt befindet sich im Umbruch – durch Verdichtung sind ihre Nahrungshabitate gefährdet. Aus diesem Grund sind die Bestände vieler dieser Arten rückläufig, einige stehen sogar schon auf der Roten Liste.
Um den Rückgang aufzuhalten, muss jetzt gehandelt werden. Gebäudebrüter brauchen mehr denn je den Schutz des Menschen zum Überleben. Jeder Einzelne – ob Einfamilienhausbesitzer oder Wohnungsbauträger, Naturfreund, Behördenvertreter, Bauhandwerker oder Architekt – kann dazu einen Beitrag leisten. Langfristig bleibt so ein Stück Lebensqualität für uns Städter erhalten. Denn auch in Zukunft sollen noch Mauersegler durch unsere Straßen fliegen, der Turmfalke über der Stadt seine Kreise ziehen und Spatzen von den Dächern pfeifen.

Schutzmaßnahmen

Sie beobachten seit Jahren, wie die Mauersegler mit schrillen Schreien um Ihr Haus flitzen, und haben erstmals einen Einflug im vorderen Dachbereich entdeckt? Ein aus dem Nest gefallenes Junges oder ein verletzter Altvogel sitzt am Boden? Die Spatzen haben mit ihrem munteren Treiben viel Freude gemacht, aber im nächsten Sommer steht eine Dachreparatur an und das Strohnest muss leider weg. Oder gibt es eine andere Lösung für die Tierchen?

Für solche und ähnliche Fragen stehen wir Ihnen ehrenamtlich zur Verfügung. Gerne beraten wir im Vorfeld Bauherren, Architekten und Hausverwaltungen, wie unter Einhaltung der bauphysikalischen Normen ein Brutplatz im Dachbereich dennoch erhalten oder durch einfaches, kostenloses know-how ersetzt werden kann.