Stopp dem Vogelmord

Wir unterstützen Zugvogelschutz-Camps in Malta

Der Vogelzug ist im Frühjahr und Herbst ein faszinierendes Schauspiel. Doch viele Vögel kommen in den Sommer- und Winterquartieren gar nicht an, weil sie von Wilderern in Südeuropa gezielt abgefangen werden. Sie werden als Luxushappen verspeist oder als Stubenvogel in Käfige gesperrt.

Rotkehlchen im Japannetz © H.-J. Fünfstück, LBV Bildarchiv
Rotkehlchen im Japannetz © H.-J. Fünfstück, LBV Bildarchiv

Vom Komitee gegen den Vogelmord (CABS) wird ein Schutzcamp gegen illegale Vogelverfolgung organisiert und von zahlreichen LBV-Spendern unterstützt. Peter Haberzettl von der Kreisgruppe Miesbach ist persönlich in Südeuropa, vornehmlich in Malta, als "Bird Guard" unterwegs und kann von deutlichen Erfolgen berichten. Die Präsenz mit Kameras und die Zusammenarbeit mit der Polizei vor Ort werden wirksam. Für viele Zugvögel ist Malta ein wichtiger Ruheplatz auf dem Weg nach und von den Überwinterungsgebieten in Afrika. Auf viele wartet hier jedoch der Tod. Auf Malta ist der Vogelfang ein Volkssport. Anders als in den meisten anderen Fanggebieten des Mittelmeerraums enden die erbeuteten Singvögel als Stubenvögel eingesperrt in den Wohnzimmern vermeintlicher „Vogelfreunde“. In Maltas Hauptstadt Valletta findet sogar an jedem Sonntag ein großer Vogelmarkt statt, der selbst in den Reiseführern als Sehenswürdigkeit genannt wird. Mit gigantischen Fanganlagen von über 5.000 Quadratmetern Fläche werden dafür an vielen Stellen der Insel Vögel gefangen. Vor allem direkt an Küstenklippen oder auf Hügeln im Inland der Insel finden sich gigantische Anlagen mit zum Teil mehreren Hektar Größe. Neben den Finken werden vor allem Arten wie Ortolane, Schafstelzen, Rotkehlchen und andere Singvögel gefangen.

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